Ausgrabungen

Die Ausgrabungen der Festung Kottappuram

Die Festung Kottappuram, direkt an der Mündung des Flusses Periyar, ist ein Tribut an das portugiesische Militärgenie. Die Festung erzählt die Geschichte des Aufstiegs und Falls vieler Herrscher über vier Jahrhunderte. Sie liegt bei ca. 4 km an der Straße von Kodungallur nach Moothakunnam, im Dorf Methala.

Die Festung Cranganore oder Kodungallur wurde 1523 gebaut und später als Festung Kottappuram bekannt. Die Festung, die mit Kanonen ausgerüstete Bastionen hatte, beherbergte Militärbaracken, Bungalows und Kultstätten. Im Januar 1663 nahmen die Holländer diese Festung ein. Während der Invasion von Mysore im 18. Jahrhundert kaufte die Regierung von Travancore diese Festung von den Holländern. Doch 1790 eroberte Tipu Sultan die Festung und zerstörte sie. Schließlich, als die Briten Tipu Sultan besiegten, erhielt Travancore die Festung zurück. Bis dahin waren alle Gebäude zerstört worden. Die Festung wurde auf einige Mauern hier und da und einige heruntergekommene Bastionen reduziert.

Die Festung Cranganore oder Festung Kodungallur weist zahlreiche bauliche Überreste von historischer Wichtigkeit auf. Das Gebiet von beinahe zweieinhalb Acres, auf dem die Festung stand, ist heute auf drei Stufen zu sehen. Ausgrabungen sind auf dem Festungsgelände im Gang. Das Hauptziel der Ausgrabung ist es, Überreste der alten Festung zu finden.

Der Ausgrabungsvorgang begann mit dem Räumen des gesamten Gebietes um die Festung. Nach der Oberflächenreinigung wurden bestimmte bauliche Überreste gefunden. Zwei Wände, eine am Nordrand und eine weitere in der Mitte des Festungsbereichs, wurden zusammen mit zwei Bastionen und einem Gewölbekeller bestimmt. Quadranten wurden ausgehoben, mit der Absicht, verschüttete bauliche Überreste abzustecken und auch das gesamte Gebiet der Festung auf dieselbe Höhe zu bringen. Weitere Ausgrabungen in den Gruben legten hauptsächlich kleine Treppen, eine massive Lateritmauer, Lehmboden etc. frei. Wichtige freigelegte Artefakte umfassten Münzen, Türangeln, Haken, Kanonenkugeln aus Stein und Eisen, verschiedene Arten von Nägeln etc. Dachziegel, Ziegel ohne regionaltypischen Charakter und quadratische Bodenfliesen wurden bei der Ausgrabung ebenfalls freigelegt.
 

Pattanam

Die Ausgrabungen von Pattanam waren die ersten interdesziplinären Ausgrabungen, die jemals im Staat Kerala unternommen wurden. Das Hauptziel der Ausgrabungen war das Suchen nach archäologischen Hinweisen, die dabei helfen würden, eine frühe historische urbane Siedlung und den antiken indo-römischen Hafen von Muziris oder Musiri an der Küste von Malabar zu finden/ zu identifizieren.


Die Ausgrabung von Pattanam umfasst ca. 1,5 km2, und der Kernbereich misst ca. 600 x 400 m. Der nordöstliche Teil des Gebietes wurde aufgrund der früher vorgenommenen Oberflächenuntersuchung zur Ausgrabung ausgewählt. Die "Locus-Methodik", die für diese Ausgrabung angenommen wurde, unterschied alle Schichten/Merkmale/Gruben/Strukturen/Aktivitätsbereiche auf Grundlage von Farbe, Textur und Zusammensetzung.

Es wurden zahlreiche wichtige Funde gemacht, wie menschliche Knochen, Vorratsgefäße, ein Goldornament, Glasperlen, Steinperlen, Gebrauchsgegenstände aus Stein, Kupfer und Eisen, typische Töpfereiprodukte, frühe Chera-Münzen, eine Ziegelwand, eine Ziegelplattform, einen ringförmigen Brunnen, ein Anlegeplatz mit Pollern sowie ein sechs Meter langes Kanu parallel zur Struktur des Anlegeplatzes ca. 2,5 m unter der Oberfläche.

Die Strukturen deuten auf eine riesige 'urbane' Siedlung hin. Die Ausgrabungen legen nahe, dass das Gebiet zuerst durch die indigenen "megalithischen" Völker (aus der Eisenzeit) besetzt wurde, gefolgt von römischem Kontakt in der frühen historischen Periode. Es scheint, dass das Gebiet zumindest ab dem 2. Jahrhundert v.Chr. bis zum 10. Jahrhundert n.Chr. fortlaufend besetzt war. Die maritimen Kontakte in dieser Region während der frühen historischen Periode scheinen weitreichend gewesen zu sein, wie eine große Anzahl an römischen Amphorastücken, einige Stücke von Terra Sigellata sowie sassanidische, yemenitische und andere westasiatische Töpfereiprodukte bezeugen. Ausbreitung von Roulette-Waren wahrscheinlich aus der Bengal-Gangetic-Region zeigt die Wichtigkeit des Gebietes auch im panindischen Kontext.

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